Stille Wasser erzählen viel
Gewässer im Wandel der Zeit
Dieses Gewässer markierte einst den natürlichen Verlauf der Ems. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Flussschleife zwischen Heede und Lehe jedoch im Zuge der Errichtung des Dortmund-EmsKanals durchstochen, um die Schifffahrtswege zu verkürzen. Später wurde der Altarm komplett von der Ems abgetrennt. Heute ist er ein Stillgewässer. Über einen Rundweg am Wasser entlang lässt sich die idyllische Landschaft erkunden. Das Altwasser Heede ist typisch für das Nördliche Emstal zwischen Haren (Ems) und Papenburg. Hier ist die Flusslandschaft weniger eingeschnitten als im südlichen Teil des Geoparks. Die Ems windet sich um Flugsand- und Talsandinseln. Die Altarme und Stillgewässer sind teilweise auf natürlichem Weg entstanden, teilweise vom Menschen gemacht.
Den Sand geformt
Das Urstromtal der Ems reicht von den ostfriesischen Emsmarschen im Norden bis zu den westlichen Ausläufern des Teutoburger Waldes im Süden. Es führt vorbei an großen Flugsanddünen, ausgestreckten Hochmoorkomplexen und Stauchendmoränen. Die Dünen bildeten sich nach dem Abschmelzen der Gletscher aufgrund der vorherrschenden Windrichtung vor allem entlang des östlichen Emsufers. Während der Warmzeit entstanden auch die Terrassen entlang der Ems. Sie sind im Süden des Geoparks ausgeprägter als im Norden, da die Ems im Norden durch den Meeresspiegelanstieg langsamer fließt und sich nicht so tief in die Landschaft gräbt. Übrigens: Die Ems ist der einzige europäische Strom, der, mit nur zwei punktuellen Ausnahmen, von seiner Quelle bis zur Mündung durch eiszeitliche Sande fließt.