Spirituelle Steine

Schwedische Fundstücke 

Der Steinkreis mag ein bisschen wie ein emsländisches Stonehenge anmuten, tatsächlich ist er aber erst Anfang des 21. Jahrhunderts entstan- den. Seine Bestandteile sind allerdings schon deutlich älter: Es handelt sich um Findlinge, die während der Saale-Kaltzeit (300.000 bis 126.000 Jahre vor heute) ins Emsland gelangten. Gletscher schoben die aus Skandinavien stammen- den Steine bis zum Hümmling. Die Idee zum  Findlingsgarten stammte von Pater Matthäus Bergmann, der im Jahr 2000 einen Findling im Klöwer in Werpeloh wiederentdeckte. Er war der Ansicht, dass es sich bei dem Stein um einen prähistorischen Altar handelt, der einst hier auf „De hooge Klinken“ stand. Obwohl diese Erhebung nur 45 Meter hoch ist, nimmt sie aufgrund des prächtigen Rundumblicks eine besondere Stellung im Hümmling ein. 

 

Kosmische Kreise 

Pater Matthäus stellte den Stein gemeinsam mit einigen Helfern hier auf „De hooge Klinken“ auf, zusammen mit weiteren Findlingen aus der Region. Der vermeintliche Altar bildet das Zentrum des Gartens und ist von einem inneren und einem äußeren Steinkreis umgeben, die jeweils zwölf Findlinge beinhalten. Die Felsen können als Zeichen der Zeitenwende, also Sommer- oder Wintersonnenwende, gelesen werden. Die Anlage kann auch als Symbol des Weltalls interpretiert werden. Die einzelnen Steine sind alle  bestimmt worden.  

 

Von Smaland ins Emsland 

Bei einigen Steinen lässt sich sogar ihre Ursprungsregion in Skandinavien eng eingrenzen, wie z. B. bei den Växjögraniten, die aus der Region um die südschwedische Stadt  Växjö (historische Provinz Smaland) stammen. Diese speziellen Steine, die auch Leitgeschiebe genannt werden, ermöglichen Geologen daher eine Bestimmung der Wege, die die  Gletscher und Eismassen früher von Skandinavien aus genommen haben.