Skandinavische Riesen

Findlinge im Emsland, wo sie zu finden sind und was sie erzählen

Neben den kleineren Steinen, den Geschieben, haben die Gletscher auch deutlich größere Geschiebe hinterlassen: die Findlinge. Auch sie wurden vom Eis mitgetragen und blieben beim Schmelzen der Gletscher hier liegen. Der Großteil der im Emsland liegenden Findlinge wurde während der Saale-Kaltzeit hierher getragen.

Jedoch ist nicht automatisch jedes Geschiebe, welches zu groß für den Rucksack ist, ein Findling. Die Definition für diese Findlinge ist nicht einheitlich. In Niedersachsen muss ein Geschiebe einen Durchmesser von mindestens zwei Metern aufweisen, um zu dieser Kategorie zu gehören.

Der mächtigste im Emsland bekannte Findling steht seit 2020 in der Ortsmitte von Hüven. Wenn man sich Zeit nimmt einen Findling genau zu erkunden, kann man ihm viele Geschichten entlocken:

Dem Hüvener Findling kann man seine beschwerliche Reise mit einem Gletscher ins Emsland gut ansehen. Alleine schon seine abgerundete Form ist Zeuge eines Abschleifprozesses durch das Eis.

Die tiefen Rillen und Schrammen auf dem Stein sind sogenannte Gletscherschrammen. Diese entstehen zum Beispiel, wenn der Findling im Gletscher über den Boden geschliffen ist oder auch, wenn dieser an anderes Gestein geschrammt ist.

Eine Seite des Hüvener Findlings wirkt nach innen gewölbt. Diese Form nennt man konkav. An dem Findling ist diese konkave Form durch Frostsprengung entstanden.